Man glaubt mir noch nicht
Der junge Löw bezwingt den alten
auf sonnenblumgetränktem Felde,
wird fortan seines Amtes walten
als Thronfolger des blinden Helden.
Das junge Kind spielt mit dem Alten,
die Schaukel wippt und windet sich.
Das helle Haar bedeckt den kalten
Boden und es blendet mich.
Die Wahrheit ist zwei Strähnen breit,
verläuft so hell, verwässert flugs.
Ihr fehlt ein schmückend Federnkleid,
drum dichte ich es gern dazu.
Das alte Kind spielt mit den Sätzen,
biegt sie solange jemand lauscht.
Die Zuhörer auf ihren Plätzen
hat man klammheimlich ausgetauscht.
Man glaubt mir noch immer nicht,
hielt allzu lang mich für unwichtig,
doch dieser Umstand ändert sich,
denn irgendwann lieg ich goldrichtig.
Wenn ich tot bin, soll ich leben,
mein Name bleibt weltweit bestehen.
Ihr kamt der Prophezeiung wegen,
denn wenn sie sich erfüllt, dann bebend.